>> Bathurst 12H <<


Enttäuschender Saisonauftakt für Audi Sport

> Erster Lauf der Intercontinental GT Challenge in Australien

> Kelvin van der Linde fährt schnellste Rennrunde

> Podiumsergebnis für Kundenteam Hallmarc in Pro-Am-Klasse

 

Bei der überaus spannenden Auftaktveranstaltung zur Intercontinental GT Challenge (IGTC) blieb Audi Sport hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nachdem sich Rennwagen von sieben verschiedenen Herstellern unter den ersten zehn qualifiziert hatten, war Audi optimistisch in die 12 Stunden von Bathurst gestartet. Diverse Rückschläge aber betrafen alle drei Rennwagen des Audi Sport Team Valvoline. Das beste Ergebnis mit dem Audi R8 LMS erreichte das australische Kundenteam Hallmarc auf Platz drei seiner Klasse.

Selten waren die 12 Stunden von Bathurst so vielseitig: Nach verschiedenen Führungswechseln kamen am Ende vier verschiedene Marken unter die ersten zehn. „Wir hatten das Zeug dazu, ebenfalls ganz weit vorn zu landen“, sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Die schnellste Rennrunde von Kelvin van der Linde zeigt, dass unser Tempo gut war. Für kleine Fehler aber haben wir einen hohen Preis gezahlt.“ Als Erstes traf es Garth Tander. Der erfahrene Australier, der schon viele Siege am Mount Panorama gefeiert hatte, war zum fünften Mal für Audi Sport am Start. Er teilte sich das Cockpit der Startnummer 22 mit den Audi Sport-Piloten Mirko Bortolotti und Christopher Mies. Er fuhr in Runde 62 unmittelbar hinter Dries Vanthoor im Audi mit der Nummer 22. Als der Belgier von der Ideallinie abkam, wich ihm Tander aus, drehte sich dabei von der Strecke und prallte in die Begrenzungsmauer. Der Australier blieb unverletzt, sein Audi aber war für eine Weiterfahrt zu stark beschädigt.

Dries Vanthoor und seine Audi Sport-Kollegen Frédéric Vervisch und Christopher Haase hatten sich vom 14. Startplatz bereits bis auf die siebte Position verbessert, als kurz vor Rennhalbzeit ein Drehzahlsensor ausfiel. Nach der zeitraubenden Reparatur hatte sich das Team entschieden, den Audi R8 LMS nicht mehr ins Rennen zu schicken. Alle Hoffnungen lasteten fortan auf der Startnummer 222 und den drei Audi Sport-Piloten Mattia Drudi, Kelvin van der Linde und Markus Winkelhock. Mit Startplatz sieben hatte van der Linde das beste Ergebnis für Audi Sport im Qualifying erreicht. Abhängig von der Boxenstoppsequenz kämpften die drei Piloten sogar um die Führung und van der Linde gelang in der finalen Rennstunde die schnellste Rennrunde. Ein Reifenschaden zur Rennhalbzeit verursachte allerdings Beschädigungen im hinteren rechten Radhaus, die einen weiteren Reifenplatzer nach sich zogen. Inklusive der Reparaturen gingen so fünf Runden verloren. Am Ende erreichte das Fahrertrio den 18. Platz. Ein Podiumsergebnis in seiner Klasse sicherte sich unterdessen ein Kundenteam von Audi Sport. Marc Cini, Dean Fiore und Lee Holdsworth, der am Renntag seinen 37. Geburtstag feierte, erreichte mit dem Team Hallmarc wie schon 2017 und 2019 den dritten Platz in der Pro-Am-Wertung. Für den langjährigen Audi-Kunden Marc Cini ist es sogar der vierte Podiumserfolg. Bereits 2015 hatte der Australier in der Am-Klasse einen dritten Platz erreicht. „Herzlichen Glückwunsch an unsere drei Privatfahrer und an das Melbourne Performance Centre zu diesem erneuten Erfolg“, sagte Chris Reinke. „Während unsere Kunden bei ihrem Heimspiel erfolgreich waren, liegt es nun an uns, bei den verbleibenden vier Rennen der Intercontinental GT Challenge wieder Boden gutzumachen.“

Fünf Mal hat Audi bereits in dieser einzigen weltweiten GT3-Rennserie einen Titel gewonnen. Der zweite Lauf, die 24 Stunden von Spa, steht für Ende Juli im Programm. Zuvor stellt sich Audi Sport customer racing allerdings der Herausforderung des größten Autorennens der Welt. Nach dem fünften Sieg vor einem Jahr zählt die Marke auch in diesem Jahr bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring vom 21. bis 24. Mai zu den Favoriten.


Text: Audi Media Center


Walkenhorst Motorsport muss 12-Stunden-Rennen in Bathurst vorzeitig beenden.

Der BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport ist bei den 12 Stunden von Bathurst (AUS), dem Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge, vorzeitig ausgeschieden. Eine Woche nach ihrem umjubelten Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona (USA) waren die beiden Fahrer Augusto Farfus (BRA) und Chaz Mostert (AUS) sowie ihr Teamkollege Nick Catsburg (NED) diesmal im Pech. Eine unglückliche Kollision mit einem Känguru erforderte zunächst einen langen Reparaturstopp und führte letztlich zum vorzeitigen Ende des Rennens.

Nach rund drei Stunden Rennzeit ereignete sich der Unfall, kurz nachdem Catsburg das Steuer von Startfahrer Mostert übernommen hatte. Das Tier sprang direkt vor dem Fahrzeug auf die Strecke, und es war unmöglich, ihm noch auszuweichen. In Folge der Kollision musste der #34 BMW M6 GT3 zu einem langen Reparaturstopp an die Box kommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich Mostert und Catsburg vom 15. Startplatz bereits auf die siebte Position nach vorn gearbeitet.

Farfus übernahm das Steuer nach dem erzwungenen Zusatzstopp auf Position 24, von wo aus die Mannschaft zunächst versuchte, wieder Boden gutzumachen und noch wichtige Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. Letztlich zwangen jedoch Probleme mit der Temperatur in Folge des Zwischenfalls das Team dazu, das Rennen vorzeitig zu beenden.

Ein Top-Resultat erzielte der BMW M4 GT4 von RHC Jorgensen / Strom mit den Fahrern Daren E. Jorgensen (USA), Brett Strom (USA) und Danny van Dongen (NED). Das Trio sicherte sich den Sieg in der GT4-Klasse.

 


Stimmen nach dem Rennen in Bathurst.

Nick Königbauer, Teammanager Walkenhorst Motorsport: „Wir sind sehr enttäuscht, denn Bathurst hat sich nun schon zum dritten Mal in Folge nicht als unser Freund erwiesen. Wir sind in diesem Jahr zwar weiter gekommen als in den beiden Jahren zuvor, doch leider ist unsere harte Arbeit wieder nicht belohnt worden. Vielen Dank an das gesamte Team für seinen Einsatz und auch an unsere großartigen Fahrer. Wir hatten hier eine sehr starke Mannschaft am Start und hoffen, bei den nächsten Rennen umso stärker zurückzukommen. Generell fahren wir sehr gerne in Australien. Dass wir diesmal ganz unglücklich ein Känguru getroffen haben, tut uns sehr leid.“

Augusto Farfus: „Das war insgesamt ein schwieriges Wochenende für uns. Wir konnten das Tempo der Spitze nicht ganz mitgehen. Trotzdem haben wir aber alles gegeben, bis uns der sehr bedauerliche Zwischenfall mit dem Känguru leider das Rennen gekostet hat. Vielen Dank an BMW Motorsport und das Team Walkenhorst für den tollen Job, den sie gemacht haben. Der BMW M6 GT3 lief ohne technische Probleme. Für uns werden noch weitere große Rennen kommen.“

Nick Catsburg: „Es tut mir sehr leid für das Team, dass wir auch im zweiten gemeinsamen Anlauf nach 2019 das Rennen in Bathurst nicht beenden konnten. Natürlich ist es sehr traurig, dass ich ein Tier so schlimm getroffen habe. Nach meiner Kollision mit dem Känguru war das Fahrzeug so stark beschädigt, dass wir Folgeschäden befürchten mussten, wenn wir weitergefahren wären. Wir wussten, dass uns ein wenig Geschwindigkeit gefehlt hat, um ganz nach vorn zu fahren, aber dennoch ist es bei einem Langstreckenrennen natürlich immer das oberste Ziel, über die Distanz zu kommen und ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dass uns das nicht gelungen ist, ist sehr schade.“

Chaz Mostert: „Das war ein hartes Rennen für unser Fahrzeug und das gesamte Walkenhorst-Team – sowohl sportlich als auch wegen der Kollision mit dem Känguru. Es sollte einfach nicht sein. Dennoch ist es für mich persönlich immer etwas ganz Besonderes, bei meinem Heimspiel in Bathurst zu starten und den spektakulären ersten Stint in den Sonnenaufgang hinein fahren zu dürfen. Vielen Dank an BMW Motorsport und das Walkenhorst-Team, dass ich hier dabei sein durfte, und für all die harte Arbeit. Ich drücke jetzt schon die Daumen für das nächste Rennen.“

 

Text: BMW Motorsport